Freitag, 29. März 2019

Resident Evil 2 Remake





GENRE
Survival Horror
PLATTFORM
PC
PEGI
ab 18 freigegeben






Mit "Resident Evil" im Jahr 1996 kam das erste Videospiel mit dem Genre Survival Horror auf den Markt. Viele weitere Games folgten, konnten an den Erfolg der "Resident Evil" Reihe allerdings nicht anknüpfen. Von vielen Fans sehnlichst erwartet, veröffentlichte Capcom nun eine überarbeitete Version des beliebtesten Titels der Reihe: "Resident Evil 2 Remake".

Die Geschichte rund um Claire und Leon ist im Grunde, mit Ausnahme von einigen zusätzlichen und abgeänderten Szenen, gleich geblieben. Sie laufen auf dasselbe hinaus, sind aber detailreicher geworden und haben im Remake an Tiefgründigkeit dazugewonnen. Trotz, oder gerade wegen der vielen Ähnlichkeiten zum Original, ist es für den Kenner ein Hochgenuss die Geschichte auf diese Weise mitzuerleben. Es gibt zwar eindeutige Änderungen, diese sind jedoch so gut abgestimmt, dass es so wirkt, als hätten die Entwickler vergessen, diese im Original zu erzählen und würden es deshalb hier nachholen.


Survival Horror bedeutet nicht nur, sich aus verzwickten Situationen herauszukämpfen. Mangelnde Munition, wenige Heilungssprays und schnell aufgebrauchte Kräuter sorgen nämlich für die gruselige Atmosphäre in "Resident Evil 2 Remake". Auch wenn hier nun auf die Vogelperspektive verzichtet werden muss, und es sich deshalb erübrigt, besonders genau auf schlurfende Geräusche achten zu müssen, sorgen dunkle Flure, die mit einer Taschenlampe erhellt werden müssen, für den gewissen Gruselfaktor.

Störend ist allerdings der teilweise lockere Umgang der Protagonisten mit der sichtlich verstörenden Situation in Raccoon City. Die hin und wieder gemurmelten Flüche stören nämlich die angespannte Situation und wähnen den Spieler in Sicherheit, die sonst nur in den Saferooms aufkommt. Leider ist die Musik hier auch nicht mehr so präsent wie es im Original war und man noch wusste, ob man nun entspannt oder aufgeregt sein soll.

Wie auch im Original gibt es beim Remake viele Rätsel, die nur nach und nach gelöst werden können. Zahlenschlösser, Medaillen und auch versteckte Schlüssel verhindern, dass Claire und Leon zu schnell aus einer Szenerie fliehen können. Auch hier muss der Spieler also unzählige Male durch dieselben Räume und Gänge rennen, bis alles eingesammelt, richtig kombiniert und angewendet werden konnte. Die Rätsel tragen zwar nichts zur Atmosphäre bei, sind aber eine nette Abwechslung und sorgen dafür, dass kein Gefühl von etwas Fehlendem aufkommt. Schade ist aber, dass noch nicht vollständig durchsuchte Räume rot angezeigt werden. Das verhindert das Gefühl von Verlorenheit und schwächt den Gruselfaktor ab.

In "Resident Evil 2 Remake" verfolgen Spieler die Geschichten von Claire und Leon, die nebeneinander herspielen. Das wird in einem Raum des Polizei Reviers ganz besonders eindeutig, in der unterschiedliche Munition in verschlossenen Schließfächern zu finden sind. Wird im ersten Durchgang alles geplündert, bleibt für den zweiten Charakter nichts mehr übrig. Als Resident Evil-Veteran hat man da einen Vorteil und lässt dann gern etwas für den Gegenpart übrig. Claire findet außerdem mehr Munition, allerdings kann Leon nicht so leicht sterben.


Zombies verhalten sich, anders als in anderen Untoten-Spielen, so wie man es aus den älteren Teilen der Reihe gewohnt sind. Sie schlurfen langsam durch die Gänge, fallen hin und wieder durch Fensterscheiben und lassen sich schneller ausschalten, wenn man ihnen in den Kopf schießt. Manchmal macht es aber mehr Sinn vor den infizierten Wesen davonzulaufen, als sie abzuschießen. Trotzdem verhalten sich Zombies, ebenso wie Licker und Zombiehunde, ein wenig anders, als man es vom Original gewohnt ist. Das ist anfangs noch etwas ungewöhnlich aber man gewöhnt sich schnell daran.

Das Remake fühlt sich wie ein "Resident Evil 2.5" an, ist eine absolut gelungene Neuauflage des Originals und überrascht auch Veteranen der Reihe. Trotz der verschachtelten Gänge, erinnert man sich an die Wege und was einen im Original erwartet hat. Es gibt zahlreiche Neuerungen, die aber so platziert wurden, dass sie sowohl in das alte Game, als auch in das Remake passen könnten. Die Spannung und der Grusel haben hier einen eindeutigen Erkennungswert und sorgen ein weiteres Mal für unglaublichen Spielspaß.

r[h]ealized dankt Capcom herzlichst für die Bereitstellung dieses Produkts.

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