Midnight Breed - Gebieterin der Dunkelheit

Durch und durch ein toller Roman

Auf diesen Teil habe ich mich besonders gefreut, da es hier um Rio geht, der seit dem ersten Band einer meiner Lieblingscharaktere ist. Auch zu erfahren welcher Feind dem Orden nun gegenüber treten würde, da Lucan im vorigen Teil Marek tötete, hat mich an das Buch gefesselt und auch nicht im Geringsten enttäuscht. Lara Adrian schafft es wieder mal eine großartige Atmosphäre, umgeben von Spannung und Erotik, aufzubauen - diesmal mit dem vierten Teil der Serie, in der es um Rio und die Journalistin Dylan geht.

Manos del diablo
Rio lernte man im ersten Band als einen gutaussehenden, immer gut aufgelegten und witzigen Spanier kennen. Doch das alles änderte sich abrupt, nachdem seine damalige Gefährtin, ihn und seine Ordensbrüder an den Feind ausgeliefert hatte. Durch Evas Verrat waren die Krieger in einen Hinterhalt geraten, der Lucan das Leben kosten sollte. Doch stattdessen traf es Rio, der nur knapp dem Tod entkommen konnte. Rio verstieß Eva, die sich gleich darauf vor seinen Augen, und denen seiner Brüder, die Kehle aufschlitze.

Nachdem Rio sich freiwillig für den Auftrag meldete, die Höhle, in der sich der Alte einst eingenistet hatte, in die Luft zu sprengen, spielte er mit dem Gedanken, sich selbst mit einzuäschern. Seit der Explosion in der Lagerhalle, die die Hälfte seines Körpers und Gesichts nun mit Narben und Splittern verunstaltete, hatte Rio auch mit seelischen Qualen zu kämpfen. Die Blackouts, die er hatte, zeigten ihm immer die schreckliche Szenerie, die sein Leben veränderte. Nach fünf Monaten des langen Wartens, hatte Rio sich endlich dazu entschließen können, seine Mission zu erfüllen und von seinem Leben Abschied zu nehmen. In der Nacht sollte sein Vorhaben gestartet werden – wäre da nicht eine Zivilistin, die in die Höhle gestolpert kam und Fotos von ihr machte.
Rio hatte es vermasselt und musste die Beweisfotos der Frau schleunigst vernichten und ihr Gedächtnis löschen, denn sein Versagen sollte nicht an seinen Ordensbrüdern hängen bleiben. Doch das Ganze stellte sich schwieriger heraus, als gedacht. Der Tod würde jetzt einige Tage länger auf Rio warten müssen, denn die Frau – Dylan – war eine Stammesgefährtin, die nun den vollen Schutz des Ordens brauchte, wenn sie sich nicht von dem Alten das Blut aussaugen lassen wollte.

Obwohl Dylan anfangs von Rio gefangen gehalten und grob behandelt wurde, entfachte sich nach der Zeit eine Zuneigung, die sie nicht verbergen konnte. Auch dem Vampir ging es nicht anders doch Dylan unterschied sich von anderen Stammesgefährtinnen. Sie hatte Familie in der menschlichen Welt, wenn diese auch nur aus ihrer krebskranken Mutter bestand. Sie würde sich zwischen ihr und Rio entscheiden müssen, denn eine andere Alternative würde sie und das Vampir Volk in große Gefahr bringen. Dylan wusste aber, dass sie bei ihrer Mutter bleiben würde, denn die Tochter war alles, was der unheilbar kranken Frau noch blieb.

Cover
Wie bei den Vorgängern flattern wieder einige Fledermäuse in einer Stadt voller Hochhäuser herum. Diesmal auf gelben Hintergrund und auf der oberen Hälfte ist eine Frau mit dunklen Augen abgebildet, die der spanischen Hauptfigur des Buchs eine gewisse Würze verleiht.

Fazit
Der Roman fesselt von der ersten Seite bis zur Letzten. Man kann sich nur schwer vom Buch losreißen, weil man unbedingt wissen will, wie die Geschichte weitergeht. Nicht nur Rio und Dylan sorgen für schöne Lesestunden, auch die anderen Krieger und ihre Gefährtinnen lassen mit Überraschungen nicht auf sich warten. Ein gelungener Teil der vielversprechenden Vampir-Roman-Reihe.

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