Montag, 3. April 2017

Chili Food

Gartenarbeit erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Das liegt teilweise an dem Reiz, die die Schärfe der Chilis mit sich bringt, teilweise aber auch an den Möglichkeiten, die entstehen: In Städten können Bewohner ohne Balkon oder Garten ein kleines Stück Rasenfläche kaufen, um dort ihre Pflanzen zu züchten. Was macht man allerdings mit unterschiedlichen Chili-Sorten, von denen nicht mal alle roh gegessen werden können?

Obwohl der Orient durch seine große Vielfalt an Gewürzen bekannt ist, wird in Persien, woher ich zur Hälfte abstamme, nicht scharf gegessen. Und doch hat mich die Leidenschaft für das würzig-scharfe und feurige vor einigen Jahren erobert, als ich mit meinem Freund und dem Rucksack durch Thailand wanderte. Dort finden sich nämlich an jeder Straßenküche kleine Plastiktische mit Öl und Chilischeiben befüllte Gläser, aus denen man sich nach Lust und Laune bedienen kann. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, selbst Chilis anzupflanzen. Neben der Thai Orange (Schärfegrad 8), haben wir auch die Starfire Purple (Schärfegrad 5), die Lemon Drop (Schärfegrad 7) und die Trinidad Scorpion Moruga (Schärfegrad 10+) bestellt.

Pro Bestellung finden sich zehn Samen in einer Packung, wovon bei den Lemon Drop ein Samen allerdings auseinandergebrochen angeliefert wurde. Weil es für uns das erste Mal war, dass wir Samen angesetzt haben, sind uns einige Fehler unterlaufen, die erst im Nachhinein aufgefallen sind. Unter anderem haben wir die kleinen Samen zu tief eingesetzt, wodurch es Wochen gedauert hat, bis sich etwas getan hat. Inzwischen machen wir vorher eine Keimprobe und pflanze die Pflänzchen dann erst um. Durch das viele Ausprobieren sind zwar alle Samen aufgegangen, jedoch sind nicht alle so groß geworden, dass sie auch Früchte tragen konnten. Auch die typisch buschigen Pflanzen sind bei uns eher in die Höhe statt in die Breite gewachsen: Es sollte nämlich nicht vergessen werden, immer wieder einige Triebe abzuschneiden um der Pflanze genügend Nährstoffe zu gewährleisten. Vor allem sind aber Sonne und sehr warmes Wetter perfekt für die Chili-Pflanzen. Dabei soll aber nicht zu viel bewässert werden, wodurch die Wurzeln ohne Sauerstoff ertrinken können.

Nach einigen Wochen der Aufzucht sind sehr schöne Pflanzen gewachsen, die viele Früchte getragen haben. Während wir viele Thai Orange, Starfire Purple und Lemon Drop roh gegessen, getrocknet und in Chilimühlen umgeschichtet haben, haben wir uns nicht über die Trinidad Scorpion Moruga getraut. Die als Unmenschlich deklarierte Chilisorte wollten wir deshalb in Öl einlegen, mit dem wir später kochen wollten. Allerdings sind uns die Früchte im Öl geschimmelt, weil wir die Flüssigkeit vorher nicht abgekocht haben. Aus den Lemon Drop haben wir außerdem noch eine süß-scharfe Grillsoße gemacht, die wir mit eingelegten Birnen und dem dazugehörigen Saft gepimpt haben.

Chilis anpflanzen hat schon mal seinen Reiz – besonders wenn man nachverfolgen kann, wie aus Samen richtig große Pflanzen werden. Die Früchte selbst hatten auch einen sehr intensiven Geschmack und vor allem die Lemon Drop haben eine sehr fruchtige Note. Der Shop bietet allerdings eine so umfangreiche Auswahl an Chilisorten, dass man sich kaum für wenige davon entscheiden kann. Der Bonus dieser Gartenarbeit ist allerdings, was man alles aus den fertigen Früchten machen kann.

r[h]ealized dankt Chili Food herzlichst für die Bereitstellung dieser Produkte.

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